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AutorenbildAngela Oschwald

Ängste überwinden

Ehrlich gesagt, habe ich im verlaufe der letzten Woche ziemlich spontan entschieden über diese Thema zu schreiben. Und zwar aus einer eigenen Erfahrung hinaus.

Ängste haben wir, so würde ich behaupten, alle. Die einen mehr, die anderen weniger. Die einen Grössere, die anderen Kleinere. Dies tut meiner Ansicht nach jedoch nichts zur Sache! Von einer lieben Freundin, welche damals im Sterben lag, habe ich gelernt: Alle Probleme sind wichtig. Egal wie gross oder klein sie anderen erscheinen. Es sind DIE EIGENEN Probleme und sie SIND wichtig. IMMER. Heisst, es ist auch wichtig sie ernst zu nehmen und es lohnt sich immer sie anzugehen! So ist es doch auch mit den Ängsten. Oder nicht? Auch wenn eine Angst jemand anderem als Peanuts vorkommt, hat man trotzdem damit zu kämpfen. Deshalb, es gibt kein Grösser oder Kleiner, kein Mehr oder Weniger! Merkt euch das. Nehmt euch und eure Sorgen und Ängste ernst! Nehmt die Sorgen und Ängste eurer Mitmenschen ernst! IMMER!

Ich bin jetzt etwas abgeschweift in Grundlegendes.... aber wichtiges. Deshalb ändere ich auch nichts am ersten Abschnitt dieses Blogs!

Mein Ansporn zum Thema ist ehrlich gesagt aber nicht ganz so dramatischen Ursprungs. Was vielen Mädchen, Jungs und natürlich auch Erwachsenen viel Freude bereitet, macht mir Angst! Pferde! Dieses riesen grosse Vieh, so kraftvoll und muskulös. Viel grösser als ich, mit harten Hufen und grossen Zähnen.... unberechenbar erscheinen sie mir. Reiten?? Ich?? Nee du! Als Kind und Jugendliche zweimal versucht, zweimal gescheitert. Das Tier spürt meine Ablehnung, meine Angst, meine Unsicherheit und was passiert? Beim einen Mal steigt das Pferd weil es erschrickt, beim zweiten Versuch zwei, drei Jahre später, liegt das Vieh samt mir auf dem Rücken einfach ab! Kommt noch dazu, dass so ein kleines freches Zwergpony grundlos in mein Bein beisst!

Ich habe kapituliert. Es gibt genügend Leute die Pferdeliebhaber sind und gerne reiten. Da muss ich das ja nicht auch noch machen. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mag das Tier nicht und sie mich auch nicht.

Nun denn. Jahre später... Mein Patenkind... was ist sie? Genau- ein Pferdefan!! Mit drei Jahren besucht sie die Ponyspielgruppe, – Leute!!! Dass es so was überhaupt gibt :-D!!! – , sie nimmt Reitstunden und legt Prüfungen ab. Irgendwann, es war nicht zu verhindern, erfährt sie von meinen Pferdebesteigungserfahrungen und meiner Angst vor Pferden! Ich sag euch Leute, ich hab es echt lange geschafft dies zu verheimlichen :-D!!

Nun denn, mein allerliebstes Patenmädel findest die natürlich ziemlich amüsant und schenkt mir bei nächster Gelegenheit einen selbst gebastelten Gutschein für eine Reitstunde mit sich und ihrem Pflegepferd!

Na super!

Sage und schreibe zwei Jahre konnte ich es noch hinauszögern. Bin echt stolz auf diese Leistung... ihr dürft mir gerne auf die Schultern klopfen!

Nein, Quatsch. Ist natürlich ironisch gemeint.

Nun denn, letzten Donnerstag war es dann soweit. Ich. Wagte. Mich.

Ich traf mich mit Kyra, so heisst das tolle Mädel, und Neptun. So heisst der fesche Pferdebursche! Ehrlich, ich hatte wirklich etwas Bammel. Diese Tiere sind echt gross, kraftvoll und muskulös. Sie haben harte Hufe und grosse Zähne. Hab ich schon erwähnt oder!? Die Tiere haben sich seit meiner Kindheit nicht verändert....

Ich bin so stolz Leute! Nicht in erster Linie auf mich. Nein. Auf Kyra. Und Neptun. Mein Patenkind, neunundzwanzig Jahre jünger als ich! Sie hat mir geholfen meine Angst zu überwinden! Sie hat mir vertraut. Sie hat mich mit Neptun vertraut gemacht. Ich durfte nicht einfach aufs Pferd steigen. Gemeinsam haben wir ihn gestriegelt, geputzt, die Mähne schön gemacht. Sie hat mir beigebracht wie man hinter einem Pferd durchgeht. Sie hat mir genau erklärt wie sie das macht mit dem Sattel anschnallen und wie das Zaumzeug funktioniert. So konnte ich vertrauen aufbauen zum Tier und zur Situation. Nachdem ich, ich denke dank dem Pole Fitness, elegant wie sonst was auf dieses grosse Tier gestiegen bin. Sass ich tatsächlich etwa 45 Minuten auf dessen Rücken! Kein Steigen, kein Abliegen, ich fühlte mich ziemlich entspannt, vor allem aber sicher!

Ich habe meine Angst überwunden!


Warum ich die Geschichte hier erzähle? Um Ängste überwinden zu können braucht es vor allem eines, Vertrauen! Vertrauen in eine Situation, eine Person, ein Tier, vielleicht auch in einen Gegenstand... Bestimmt ist einigen von euch im Polefitness oder auch im Yoga die Angst schon begegnet. Angst vor einer Verletzung, einem Sturz, Angst vor dem Kopfübersein oder vielleicht vor dem Speed beim Spinning. Vielleicht auch Angst bauchfrei und in Hotpants vor fremde Menschen zu treten.... Vertrauen ist eines der hilfreichsten Dinge! Ich ermutige euch dazu! Habt vertrauen in eure Instruktorin, vertraut euren Klassenkameraden und vor allem vertraut euch selber! Vertraut eurer Intuition, eurem Gefühl. Geht etwas so an wie es euer Körper, euer Herz und eure Seele zulässt! Hört auf euch! Wenn alles stimmt, lassen sich auch die grössten Ängste überwinden. Und es entsteht ein wunderbares Gefühl! Ich glaube es nennt sich stolz! <3




Anmerkung: Nicht alle Ängste müssen besiegt werden! Niemand muss angstfrei sein um glücklich zu sein. Solange eine Angst uns nicht maßgeblich einschränkt, kann man die Angst auch einfach stehen lassen und sich anderen Dingen widmen... Auch das kann sehr mutig sein! Dem Thema Mut widme ich mich dann im nächsten Blog... seid gespannt!

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